Tag 11, 01.01.2023, Zelt Genalguacil - Zelt oberhalb von Estepona (25km)
Ein gutes Neues Jahr allen Zusammen. Wir hatten eine wunderbare sehr ruhige Nacht. Das Zelt ist trocken und wir packen rasch zusammen damit wir zügig zu unserem Mittagskaffee in Casares kommen. Es geht weiter durch lichten Korkwald sehr steil den Hang hinauf. Kurz vor Casare erblicken wir das Meer. Leider etwas im Dunst. Vor dem Ortseingang plaudern wir mit einer netten Familie aus Deutschland welche ohne Koffer die ersten Tage überbrücken muss. Es wird hier in Casare schlagartig touristischer. Man hört sehr viel deutsch.in der Bar am Platze gibt es Cafe in der Mittagssonne. Auch Strom und Wasser wurde aufgefüllt. In der kleinen Bäckerei die trotz Feiertag auf hatte kaufen wir noch 2 süße Stückchen. Eins wurde sofort verspeist, das zweite gibt es später. Wir verlassen die kleinen Gassen steigen ins Tal ab. Wir gehen am ersten blühenden Mandelbaum vorbei. Durch hügeliges Land steuern wir auf den Berg Sierra Bermeja zu. Die Landschaft ist vulkanischen Ursprungs und da das Gestein sauer ist wächst hier fast nichts. Während wir weitergehen wundern wir uns über den merkwürdigen Geruch. Nach der nächsten Kuve sahen wir woher der kam. Unser Weg führt direkt an einer grossen Mülldeponie vorbei. Die Möwen kreisen darüber. Eigentlich wollten wir langsam nach einem Schlafplatz Ausschau halten aber hier geht das auf keinen Fall. Ca. 45 min nach einem anstrengenden Aufstieg finden wir dann doch noch ein Plätzchen, wurde auch Zeit, die Sonne geht schon unter. Heute bleibt die Küche kalt, es gibt Knobibrot mit Würstchen und zum Nachtisch unser süßes Stückchen.
Tag 12, 02.01.2023, Zelt Estepona - Saladillo-Benamara (28km)
Die Nacht war recht warm und erholsam. Zum Frühstück gibt es heiße Schokolade. Leider hat der Wind gedreht und wir bekommen den süßen Verwesungsduft von gestern noch mal ab. Der Duft begleitet uns noch viele Kilometer. Wir schlagen den Weg Richtung Meer ein. Um Estepona drehen wir einen großen Bogen. Leider endet ein schöner breiter Weg an einem Hochspannungsmasten. Die Karte behauptet aber stur weiter gerade aus. Also wagen wir einen steilen Abstieg durch teilweise sehr dichtes Gestrüpp. Die Arme und Beine sahen danach dementsprechend aus. Weiter geht es auf einer breiten Strasse ein Tal hinunter, wieder zeigt die Karte den Fluss entlang , aber diesemal müssen wir nach 1km umkehren, Dornen versperren uns den Weg komplett. Also wieder zurück, dann müssen wir doch die Strasse nehmen. Bei der nächsten Flussquerung gibt es nasse Füße. Unser Wasser ist leer, irgendwie ist heute nicht unser Tag. Endlich haben wir es geschafft, unter der Autobahn durch und wir sind am Meer. Nun geht es einfach nur noch an Meer entlang, vorbei an Bettenburgen und verfallenen Strandbars. Eine Strandbar hat noch auf und wir machen hier 4 km vor unserem Ziel eine Pause. Ganz schön anstrengend heute. Kurz vor unserer Unterkunft kaufen wir noch an der Tanke direkt neben der A7 was für den Abend ein. Wir treffen auf Anas der uns ein Zimmer in seiner Wohnung vermietet. Ist prima, Waschmaschine, warme Dusche und einen warmen Tee als Willkommensgetränk. Draußen regnet es jetzt, mal gespannt wie wir die Wäsche trocken bekommen...
Tag 13, 03.01.2023, Estepona - Marbella (17km) "Strandwanderung"
Die Nacht in unserer Wäschetrocknungsraum war prima, lustigerweise etwas kälter als im Zelt. Ich schlafe auch definitv besser im Zelt. Nach dem Zusammenpacken bekommen wir noch einen leckeren Kaffee von Anas, danach geht unsere Strandwanderung los. Die Etappe ist diesmal überschaubar und wir lassen uns dementsprechend Zeit. Schon nach den ersten Kilometern kommen wir an einen sehr netten Strandabschnitt bei welchem wir nicht widerstehen können. Klamotten aus und ab ins sehr frische Wasser. Eine Runde schwimmen tut auch mal gut. Die Handtücher werden auf der Terrasse vom geschlossenen Hotel getrocknet, sogar die Fussdusche funktioniert.
So maschieren wir am Strand und später an der kilometerlangen Promenade Richtung Marbella. Wir staunen über die Yachten die da liegen und die Preise in den Strandcafes. Hier gibt es Tapas für 14 € und Burger für 22 €, zum Vergleich haben wir für Tapas bisher 2 - 4€ bezahlt.
Etwas ausserhalb wird es dann wieder günstiger und wir trinken einen Kaffee direkt am Meer. Eine Kleinigkeit zu essen gibt es auch.
Bevor wir zu unserem Apartment gehen biegen wir nochmal zum Strand ab und genießen die Sonne. Das Apartmenthotel Marbella Inn stellt sich als sehr gut heraus. Nach einer Dusche geht es in "The Old Town" und bleiben nach kurzem herumirren in einer Bar mit einem bedrunkenen Isländer hängen der uns das Essen empfiehlt. Und tatsächlich die Fleischbällchen waren sehr lecker. Und die Besucher der Bar sehr unterhaltsam.
Tag 14, 04.01.2023, Marbella - Zelt auf dem Sattel nach Ojen (21km)
Um 7:30 ist es Zeit zum Aufstehen. Wir nehmen noch das Hotel-Frühstück- Buffet mit um dann die Stadt wieder zu verlassen. Die ersten 4 km führen uns durchs Villenviertel bis wir endlich den Wald erreichen. Hier treffen wir einen älteren Herrn beim Spargel sammeln. Der alpine Weg geht immer bergauf und bergab. Ganz schön anstrengend. Nach 5 Stunden hab ich angefangen zu meckern, das ich eine Pause brauch. Unser Zwischenziel Ojen liegt schon vor uns, also nochmal Zähne zusammen beißen und weiter. Am Sportplatz gab es eine Bar, hier können wir Wasser tanken dachte ich. Jochen schaut mal rein und winkt. Es gibt noch was zu essen. Ja prima, bekomme ich doch noch meine Pause. Nach leckerem Salat und zwei Fischgerichten später machen wir uns um 16:30 uhr wieder auf die Socken. Wir möchten noch auf den Sattel hoch, das ist die einzige Möglichkeit in diesem Gelände zu zelten. Nach zwei Stunden und 450 Höhenmeter haben wir es geschafft. Wir stellen das Zelt auf den Weg und sind fertig bevor es dunkel wird. Das war heute ein sehr anstrengender Tag.
Tag 15, 05.01.2023, Zelt auf dem Sattel - Zelt Ausichtpunkt vor Mirja (26km)
Nach dem anstrengenen Aufstieg waren wir komplettt verschwitzt, das Zelt dementsprechend schnell mit Kondenswasser von innen komplett nass. Die Nacht war trotzdem recht gut. Nach einem Kaffee und einem Tunfischbaguette ging es den Berg runter Richtung Monda. Die Ortschaft erreichten wir pünktlich zum Tapas-Mittagsmenü. Wieder einmal sehr leckere Sachen. Kurz nach Monda muss dann erstmal das Zelt getrocknet werden. Diesmal nur mit Wind und ohne Sonne. Etwas ausgekühlt geht es weiter Richtung Coin. Wir lauefen an ruesen großen Plantagen mit Zaun und Videoüberwachung vorbei und windern uns was hier wertvolles wächst. Nach einer Weile endecken wir die grünen Früchte, es sind Avocados. Danach führt der Weg durch einen Steinbruch wi fleißig gearbeitet wurd, zumindest dem Lärm nach.
Die Ortschaft Coin lassen wir linker Hand liegen und gehen noch ca 5 km weiter zum Aussichtspunkt Mirador del Cerro Alaminos. Die letzten Hundespaziergänger kommen uns entgegen. Am Aussichtsplatz angekommen wird gekocht und dann bei Mondschein das Zelt aufgebaut.
Tag 16, 06.01.2023, Zelt Aussichtsplattform - Mijas (18km)
Die Nacht war sehr feucht, diesmal auch viel Tau, tja eigentlich müssten wir das wissen, auf offenem Feld sollte man nicht zelten. Nach einem Kaffee und einem Chorizo-Brötchen packten wir das komplett nasse und dreckige Zelt ein. Beschwingt geht es durch den lichten Wald immer leicht den Hang hinunter. Im Tal folgen wir einer größeren Strasse die wir wieder einmal durch ein Wasserrohr untertunneln. In den Blick rückt ein seltsames burgähnliches Gebäude auf einem Hügel. Wir beschließen aufgrund der etwas kürzern Etappe einen kurzen Abstecher zu der "neuen" Burg. Die Straße zur Burg wird schon langsam von der Vegetation zurückerobert. Das Gebäude selber ist im Kern aus Beton. Da ist wohl jemand das Geld ausgegangen. Als nächstes Ziel steuern wir die nahe BP-Tankstellle an. Uns fehlt noch der zweite Kaffee. Dazu gibt es ein leckers Gamba-Toast und Wasser benötigen wir auch noch für die restliche Tour.
Durch lichten Wald besteigen wir den nächsten Berg. Die Steigung ist angenehm und wir kommen gut voran. Der schmale Pfad stößt auf einen größeren Weg von dem wir eine wunderbare Aussicht haben. Der Weg führt wie ein Aussichtsbalkon immer an der Berflanke entlang. Auch die Wolken ziehen immer am Berg entlang und verstecken die Sonne, so können wir das Zelt unterwegs nicht trocknen. Schließlich kommen wir wieder auf einen schmalen Pfad und die Dächer von Mijas tauchen unter uns auf. Auf dem Weg zum Hotel kommen wir natürlich wieder an einer Bar vorbei. Durchgewitzt wie wir sind wird uns recht schnell kalt und wir gehen ins Hotel. Unser Zimmer ist super, mit überdachter Terrasse, perfekt um unser Zelt zu trocknen. Nachdem die Wäsche gewaschen ist machen wir es uns mit ein paar Oliven und Brot gemütlich.
Tag 17, 07.01.2023, Mijas - Alhaurin de la Torre (20km)
Das war eine super Nacht, wir haben beide prima geschlafen. Die Wäsche und das Zelt ist trocken, also kann es weitergehen. Das Frühstück im Hotel war so olala. Ein Massen- Buffet. Wir steigen den Berg wieder hoch und setzen unseren Weg fort. Wir kommen in ein Gebiet in dem es im letzten Sommer gebrannt hat. Die Luft richt sogar noch kockelig. Zum Teil wurden die abgebrannten Pinien gefällt und unser Weg ist versperrt. Auf Abwegen geht es durch eine Mine in der früher Marmor abgebaut wurde. Der Marmor liegt in diversen Kirchen hier in der Gegend.
Da wir heute keine Siesta gemacht haben sind wir schon um 16 Uhr in Alhaurin de la torre anfekommen und trinken in der Bar in der Sonne einen Café. Um 17 Uhr müssen wir weiter, denn die Bar macht jetzt zu.
Ein paar Querstrassen weiter sind wir in unserem Apartment angekommen.
Von der Gastgeberin bekommen wir noch ein paar Tips fürs Abendessen.
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Edith (Montag, 02 Januar 2023 13:36)
Na dann, euch weiterhin eine schöne, glückliche Reise .
Inge (Sonntag, 08 Januar 2023 08:08)
Toll was ihr da wieder für Abenteur erlebt. Alles gute liebe Grüße Tante Inge
Jochen (Sonntag, 08 Januar 2023 08:32)
Hallo Inge,
Grüsse zurück :)